Wahrendorff Blog

Digital Health in der Nachsorge für Patientinnen und Patienten

Weiteres Projekt von Digital Health City Hannover gestartet: Norwegisches Digital-Health-Startup Flow Technologies unterstützt Klinikum Wahrendorff in der Patientennachsorge

Das Klinikum Wahrendorff ist seit 150 Jahren Fachkrankenhaus für die Seele. In der Tagesklinik für Männer in Sehnde-Ilten helfen die Expert*innen Menschen bei Angsterkrankungen, Depression oder Burnout. Um den Therapieerfolg zu sichern, ist eine ambulante Nachbetreuung unerlässlich. Die Patientenbindungsplattform Flowzone von Flow Technologies unterstützt jetzt in diesem Bereich. Mit seinem digitalen Angebot will das norwegische Digital-Health-Startup Patienten bei der Bewältigung ihres Alltags und bei der Kommunikation mit Pfleger*innen und Ärzt*innen unterstützen. Flowzone ist ein weiteres Projekt im Rahmen der Digital Health City Hannover.

Für den langfristigen Erfolg einer Therapie ist es essenziell, dass die Patienten*innen die in der Therapie erworbenen Techniken und Fähigkeiten auch anwenden – sonst droht ein Rückfall. Das Ende eines stationären Aufenthaltes bei Depression oder Angsterkrankungen beispielsweise sollte Menschen nicht mit dem Gefühl zurücklassen, dass sie ohne Fallschirm ins Leere geworfen werden. Die Plattform „Flowzone“ schließt nun die von den Patient*innen empfundene Lücke zwischen der Betreuung in der Klinik und dem Alltag zu Hause. „Wir erwarten hier eine deutliche Verbesserung. Unsere Teams arbeiten hochmotiviert an den neuen Technologien mit, um die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten in aller Kontinuität zu verbessern“, beschreibt Prof. Dr. Marc Ziegenbein, Ärztlicher Direktor und Chefarzt im Klinikum Wahrendorff, den Benefit.

Die Flowzone-Plattform kann auf allen digitalen Plattformen, Smartphones, Tablets und im Web genutzt werden und bietet eine Chatfunktion mit Nachrichten, Fotos und Videos, digitale Trainingspläne, Angebote für Einzel- und Gruppengespräche sowie auf den Patienten abgestimmte Virtual Reality (VR)-Therapien. Das Ziel: Die Patienten sollen während und nach der Behandlung durch zusätzliche digitale Angebote in Kombination mit neuen Technologien noch besser versorgt, werden als bisher. Den Patienten gibt das Angebot Sicherheit – und damit mehr Selbstbefähigung, aktiv an ihrer Genesung mitzuarbeiten.

Im Klinikum Wahrendorff wird die Technologie von Flow Technologies in der Tagesklinik für Männer erstmalig im psychiatrischen Umfeld eingesetzt. „Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Wahrendorff, um Flowzone im psychiatrischen Umfeld einzuführen und die Funktionalität unserer Plattform zu erweitern“, sagte Charles Michelson, CEO von Flow Technologies, über die Zusammenarbeit. Das 2020 gegründete norwegische Digital-Health-Startup hat sich zum Ziel gesetzt, Patienten*innen über seine digitale Kommunikationsplattform einen niedrigschwelligen Zugang zu personalisierter Betreuung durch medizinisches Fachpersonal und Trainer zu ermöglichen.

Die Gründer Charles Michelson und Anders Bjornby kamen mit Mitarbeiter*innen aus Oslo zum gemeinsamen Projektstart mit den Wahrendorff-Mitarbeiter*innen nach Hannover. Die notwendige technische Ausstattung und Software-Anschaffung im Klinikum Wahrendorff von rund 100.000 Euro wird dabei mit Unterstützung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft hannoverimpuls vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung zu 80 Prozent gefördert.

Neben der Zusammenarbeit mit dem Klinikum Wahrendorff besteht auch eine Kooperation mit der Herz-Thorax-Gefäß-Chirurgie der MHH. Hier soll die App in der Nachsorge von kardiologischem Patienten*innen eingesetzt werden.

Die Einführung von Flowzone im Klinikum Wahrendorff ist neben sehr erfolgreichen Formaten wie dem Digital Health Talk Hannover, der Digital Health Masterclass und einem für den 09. November geplanten meetup ein weiteres Projekt im Rahmen der Digital Health City Hannover. Seit Start der Initiative wächst das Digital-Health-Ökosystem kontinuierlich um Partner und neue Projekte.

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