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Film-Tipp ARD Past Forward: Toxische Männlichkeit – Wem schadet sie?

In der ARD-Dokumentation aus der Reihe Past Forward wird ein hochaktuelles Thema beleuchtet: Zusammenhänge zwischen toxischem Verhalten, gesellschaftlichen Erwartungen und psychischen Erkrankungen bei Männern.
(Foto: iStock ID 1054649788_BrAt_PiKaChU)

In der ARD-Dokumentation “Toxische Männlichkeit – wem schadet sie?” aus der Reihe Past Forward wird ein hochaktuelles Thema beleuchtet, das viele Männer betrifft, aber oft tabuisiert wird.

Die Dokumentation untersucht die Zusammenhänge zwischen toxischem Verhalten, gesellschaftlichen Erwartungen und psychischen Erkrankungen bei Männern.

Und hier findet sich die sehr interessante Dokumentation in der ARD Mediathek.

Warum dieses Thema wichtig ist

Studien zeigen, dass Männer häufiger von Sucht, Kriminalität und Gewalt betroffen sind als Frauen. Darüber hinaus ist die Rate von Selbstmorden und selbstschädigendem Verhalten unter Männern höher. Ein zentraler Aspekt, den der Film untersucht, ist die Frage: Hängen toxisches Verhalten und psychische Erkrankungen zusammen?

Einblick in die bundesweit erste Männer-Tagesklinik

Ein besonderer Schwerpunkt der Dokumentation ist ein Besuch in der ersten Tagesklinik speziell für Männer mit psychischen Erkrankungen in Deutschland: die Tagesklinik für Männer des Wahrendorff Klinikums in Sehnde bei Hannover. Hier spricht das Team von Past Forward mit Professor Dr. Marc Ziegenbein, dem Ärztlichen Direktor und Chefarzt des Klinikums.

Der Begriff “toxische Männlichkeit” kritisch betrachtet

Interessanterweise wird der Begriff “toxische Männlichkeit” im Wahrendorff Klinikum kritisch gesehen. Professor Dr. Ziegenbein erklärt, dass der Begriff oft mit negativen Stereotypen wie der Legitimierung von Gewalt, Unterdrückung von Frauen und Homophobie assoziiert wird, was nicht dem entspricht, was im Alltag mit den Patienten erlebt wird.

Vielmehr liegt das Problem häufig in mangelnder Selbstfürsorge, Selbstüberschätzung und einem schlechten Körpergefühl. Männer neigen dazu, ihre Gesundheit zu vernachlässigen, sei es physisch oder psychisch, da ein überholtes Männlichkeitsideal weiterhin besteht:

“Ich muss stark sein, ich darf keine Erkrankungen bekommen.”

Der Weg zur Hilfe

Die Dokumentation zeigt eindrücklich, wie schwer es Männern fällt, sich Hilfe zu suchen. Depressionen werden oft als Schwäche empfunden und nicht zugegeben. Im Film gibt Olaf L. einen persönlichen Einblick, wie es ist, als Mann Hilfe bei Depressionen zu suchen und welche Herausforderungen er dabei erlebt.

Fazit

Der Film “Toxische Männlichkeit – wem schadet sie?” bietet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Probleme, mit denen viele Männer konfrontiert sind. Er regt zum Nachdenken an und ermutigt Männer, ihre Gesundheit ernst zu nehmen und Hilfe zu suchen, wenn sie sie brauchen.

Wer noch mehr Informationen zur Tagesklinik für Männer im Wahrendorff Klinikum wissen möchte, der findet hier mehr Informationen.

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